Sollte man Ende Januar schon vom Konzert des Jahres sprechen? In diesem Fall hätten DISILLUSION die Latte verdammt hoch angelegt, wie der Rock-Hard-Gesandte und ein mittelfränkischer Überzeugungstäter einvernehmlich urteilen, als im Münchner Backstage Club kurz vor elf das Deckenlicht angeht. Knappe zwei Stunden lang hat Deutschlands beste (Prog-)Metal-Band demonstriert, wie Anspruch und Entertainment, Kopflastigkeit und Seele im besten Fall zusammengehen. Oder wie es Frontmann Andy Schmidt nach der Erstaufführung von ´Abide The Storm´ in aller Bescheidenheit formuliert: „Ich denk, das war ´ne halbwegs gelungene Premiere.“ Untertreibung des Jahres – mindestens.