Aufstieg oder Ausverkauf? Der Weg zu METALLICAs schwarzem Album.Kaum einem Album hat die Hard´n´Heavy-Community je mehr entgegengefiebert als der selbstbetitelten fünften Scheibe von METALLICA – und kaum eines hat sie je mehr entzweit, bis zum heutigen Tag. Das offenbart ein schneller Blick in jedes beliebige Internetforum, wo Metal ein Thema ist. „Eines der mächtigsten Alben aller Zeiten“, tönen die einen. „Der massivste Ausverkauf der Musikgeschichte“, geifern die anderen. Wer in der nunmehr drei Dekaden andauernden Debatte darüber, ob die Post-„Black Album“-METALLICA noch glaubwürdig sind oder nicht, fundiert Stellung beziehen will, muss der Frage nach der Absichtlichkeit auf den Grund gehen: Haben sich die einstigen Underground-Lieblinge von finsteren Mächten (Management, Plattenfirma, Bob Rock, Lars Ulrich) verlocken lassen und auf heimtückische Weise ihre Thrash-Wurzeln verraten, oder sind da vier Musiker die Karriereleiter bis zur Spitze des Rock-Olymps hinaufgefallen, indem sie einfach das taten, worauf sie Bock hatten?