MONSTER MAGNET, GWAR, IRON MAIDEN, TOY DOLLS, 30 SECONDS TO MARS, BAD RELIGION, CHILDREN OF BODOM, ILL NINO, THE HIVES, PAPA ROACH

Dass Psychedelic Rock lange Zeit in einer dunklen, drogenverseuchten Nische der Rockwelt dahinvegetiert, nutzen MONSTER MAGNET Mitte der Neunziger für sich aus. Mit MTV-Unterstützung, schwer groovenden Hardrock-Riffs und Alben wie „Dopes To Infinity“ oder „Powertrip“ setzt sich Bandkopf Dave Wyndorf innerhalb weniger Jahre an die Spitze der blubbernden Rockklänge.

Mit ihrer kruden Melange aus Thrash Metal, Hardcore, Punk und Shock Rock nebst völlig grotesken, von Horror- und SciFi-Movies beeinflussten Kostümen, sind GWAR aus Virginia wohl die verrücktesten Paradiesvögel der Hartwurstgemeinde. Dass die selbsternannten Scumdogs Of The Universe, deren rotierendes Line-up von einem großen Künstlerpool namens Slave Pit Inc. unterstützt wird, im Grunde pure Satire sind, unterstreicht die Kapelle um das dienstälteste Mitglied, Bassist Beefcake The Mighty, mit so durchgeknallten Albumtiteln wie „America Must Be Destroyed“, „This Toilet Earth“ oder „Lust In Space“.

Was gibt es über IRON MAIDEN noch zu sagen, was nicht schon längst gesagt wurde? Die Briten erklommen in den Achtzigern als Pioniere der New Wave Of British Heavy Metal den Schwermetall-Olymp und zählen heute neben Judas Priest und Metallica zu den größten und wichtigsten Metalbands des Planeten. Mit ihren ersten sieben Alben „Iron Maiden“, „Killers“, „Piece Of Mind“, „The Number Of The Beast“, „Powerslave“, „Somewhere In Time“ und „Seventh Son Of A Seventh Son“ reihten die Briten Klassiker an Klassiker und hielten sich auch danach durch konstante Qualität an der Spitze. Die bombastischen Live-Auftritte und Ausnahme-Frontmann Bruce Dickinson verschafften der Band endgültig Legendenstatus.

BAD RELIGION aus dem südkalifornischen Schmelztiegel Los Angeles haben in den letzten vier Dekaden Legionen anderer Punkrockbands von The Offspring und Rise Against über Pennywise und Ignite bis hin zu Metal-Acts wie Kreator nachhaltig inspiriert. Dabei setzt die Combo um den promovierten Evolutionsbiologen (!) Greg Graffin (v.) und Epitaph-Records-Gründer/CEO Brett Gurewitz (g.) auf hochmelodische Hymnen, gepaart mit bissigen, sozialkritischen Lyrics.

CHILDREN OF BODOM waren zu Zeiten ihres explosiven Debütalbums „Something Wild“ noch Teenager und eroberten die internationale Extreme-Metal-Szene binnen weniger Jahre. Virtuose Gitarren- und Keyboardsoli und eine zuvor nie dagewesene Genremischung aus klassischen Heavy-Metal-Riffs, Melodeath und aggressiv gekeiften Vocals um und für die Dämonen Tod, Hass und Alkohol. Nach Streit um die Namensrechte löste die Band sich 2019 auf. Kreativkopf Alexi Laiho starb im darauffolgenden Jahr infolge eines exzessiven Lebens mit 41 Jahren. Rest in peace, Wildchild.