OVERKILL, EXHORDER, HEATHEN, KEOPS

Auf die Frage, was das Erfolgsrezept für die jahrzehntelange Karriere OVERKILLs sei, antwortete Fronter Bobby "Blitz" Ellsworth mal sinngemäß "die Tatsache, dass wir die Aggressivität der kalifornischen Thrash-Metal-Bands mit der rotzigen Punk- und Hardcore-Attitüde der Ostküste vermischt haben". Ein Konzept, das sich bewährt hat, wie die bis zum heutigen Tag ungebrochene Popularität der Band beweist. Ausverkaufte Club-Konzerte und Headline-Shows bei großen Festivals haben ihr übriges zum Erfolg des bodenständigen Quintetts beigetragen - und ihm so ganz nebenbei die Auszeichnung die "Motörhead des Thrash" zu sein eingebracht.

EXHORDER gelten ob ihres knallharten, Groove-betonten Thrash-Sounds und Kyle Thomas' hasserfüllten Shoutings als Wegbereiter der stilistisch neu ausgerichteten Pantera (ab 'Cowboys From Hell'). Das Debütalbum 'Slaughter In The Vatican' bescherte der Band nicht zuletzt dank des provokativen Cover-Artworks Kultstatus. Der Nachfolger 'The Law' polarisierte ob seines deutlich gedrosselten Tempos und teils ausufernder Arrangements. 1994 löste sich die Combo auf, erst das vierte Comeback brachte ein neues Album, auf dem sich EXHORDER vielschichtig wie nie präsentierten. Die Trennung von Gründungsmitglied und Hauptsongschreiber Vinnie LaBella (g.) kam zur Unzeit, trotzdem soll das letzte Kapitel der Thrasher noch nicht geschrieben sein. Kyle Thomas' zweites namhaftes Standbein sind die Doom-Pioniere Trouble, bei denen er seit 2012 fest an Bord ist.