NAPALM DEATH, ASPHYX, AUTOPSY

NAPALM DEATH sind mehr als nur Grindcore-Vorreiter – ohne die Briten, bei denen tatsächlich kein Gründungsmitglied mehr aktiv ist, wäre im Grunde nichts von dem entstanden, was heute mit dem Begriff „Extreme Metal“ verschlagwortet wird. Von ihren primitiven Punk/Grindcore-Anfängen ausgehend leistete die Band eine Zeitlang Death-Metal-Pionierarbeit, ehe sie anfing, hemmungslos mit Noise- und Industrial-Stilmitteln zu experimentieren. Aus alledem bildete sich spätestens nach der Jahrtausendwende ein beispielloser Sound heraus, mit dem Hauptkomponist Shane Embury (b.) und Co. die Grenzen des Hörbaren ausloten, während Sprachrohr Mark „Barney“ Greenway seiner Empörung über gesellschaftliche und politische Missstände auf unvergleichlich poetische Weise Luft verschafft.

Nach seinem Ausstieg bei Chuck Schuldiners Death gründete Drummer und Growler Chris Reifert AUTOPSY, mit denen er dem Death Metal der alten Schule einschließlich aller Schikanen (Gore- und Horrortexte, musikalisch entsprechend simpel und roh) abgesehen von einer vorübergehenden Auszeit bis heute treu geblieben ist. Die Band, in der sich einige bekannte Szenemusiker die Klinke in die Hand gaben, ist der Inbegriff der reinen Todesblei-Lehre und hat trotzdem einen eigenständigen Stil kultiviert, der sie unverkennbar macht.