NAZARETH, URIAH HEEP

Mit 60 Millionen verkauften Platten gehören NAZARETH zu den international profiliertesten Vertretern des, ähem, Schotten-Rocks. Mit schnoddrigen Jeansrock-Hymnen wie ´Hair Of The Dog´, ´Beggars Day´ oder ´Bad Bad Boy´ erfand die Truppe en passant den Sleaze Rock und beeinflusste die halbe Hair-Metal-Riege der Achtziger. Obendrein bereiteten Nazareth mit Alben wie „Expect No Mercy“ und „No Mean City“ die NWOBHM vor. Und noch wichtiger: Der Vierer aus Dunfermline hat großartige Songs geschrieben – und zwar en snaz! Ach ja, noch was: Frontmann Dan McCafferty war mit seinem abartigen Reibeisen-Organ sowas wie der Vorreiter des Extrem-Gesangs.

Black Sabbath, Led Zeppelin und Deep Purple gelten heute weitgehend unwidersprochen als diejenigen Baumeister, welche Ende der Sechziger- und Anfang der Siebzigerjahre des 20sten Jahrhunderts die Fundamente des Heavy Metal in den englischen Kalkstein getrieben haben. Die Pionierarbeit von Uriah Heep wird dagegen gerne etwas übersehen. Zu Unrecht, gehören „Heep“ doch zu den frühesten und erfolgreichsten Vertretern des Genres, die sich mit epischen Melodien und Fantasy-Lyrics insbesondere um den Epic- und Melodic Metal verdient gemacht haben. Nicht zu vergessen: Der ursprüngliche Heep-Drummer Lee Kerslake ist auf den ersten beiden Ozzy-Alben „Blizzard of Ozz“ (1980) und „Diary of a Madman“ (1981) zu hören.