Damals, als damals noch damals war, fand das VIENNA METAL MEETING im Frühling statt, dauerte einen schönen Tag und sorgte für eine volle Hütte. Zwei Corona-Jahre später ist es Herbst – vor allem für die Veranstalter, die mit den Widrigkeiten der neuen Zeitrechnung zu kämpfen haben. Obwohl das Festival diesmal zwei Tage dauert und in gewohnter Weise mit einem hochkarätigen Line-up glänzt, ist es schwieriger geworden, die Meute zu mobilisieren. Vor allem am ersten Tag ist es offensichtlich, dass sich die Reihen im Vergleich zu 2019 gelichtet haben. Über die Gründe kann man natürlich spekulieren, aber der Eindruck, dass es mittlerweile auch im österreichischen Gebälk zu knirschen beginnt, ist nicht von der Hand zu weisen. Da hilft es auch nichts, dass die Preise für Merch und Getränke am Festivalgelände angesichts der gegenwärtigen Inflationswelle ausgesprochen fair kalkuliert wurden. Am Ende bleibt ein diffuses Gefühl zurück: Die Freude über die Rückkehr eines der coolsten City-Festivals mischt sich mit der dumpfen Sorge darüber, wohin das alles noch führen mag.