Die Tore zur Hölle stehen offen. Jedenfalls knapp zwei Kilometer weiter östlich auf der Theresienwiese, wo an diesem Samstagmittag das Oktoberfest begonnen hat. Im Backstage ist hingegen vom Inferno, vulgo „Wiesn“, wenig bis nichts zu spüren. Lediglich eine Besucherin im Dirndl hat sich an die Friedenheimer Brücke verirrt. Ob sie nach ihrer verlustig gegangenen Begleitung fahndet oder schlicht bessere Musik sucht? Weiß der Deibel. Warum die Gaudi bei Weitem nicht ausverkauft ist, ahnt wohl nicht mal der. An der Güte der Bands kann´s kaum liegen. Watain haben mit ihrem „Agony & Ecstasy“-Album mehr als ordentlich zugeschlagen, Abbath überraschte mit „Dread Reaver“ fast genauso positiv, und Tribulations „Where The Gloom Becomes Sound“ ist zwar schon ein Jahr älter, aber unvermindert großartig.