Mit ihrem achten Longplayer „Kin“ scheinen die Amis WHITECHAPEL ihre Metamorphose vom lupenreinen, mit allen Klischees behafteten Deathcore-Act zur komplex-melodischen Prog-Death-Metal-Band abgeschlossen zu haben. Es ist das mit Abstand ruhigste, düsterste Album des Sextetts aus Tennessee und somit abermals der „perfekte“ Soundtrack für ein traumatisches Kindheitserlebnis (früher Tod des Vaters/gestörte Beziehung zur Mutter), das Sänger Phil Bozeman bereits mit dem Vorgänger „The Valley“ zu verarbeiten versucht hat. Im Interview präsentiert sich der 36-Jährige zurückhaltend beziehungsweise etwas scheu und mitunter auch gelangweilt, ohne dabei unsympathisch zu wirken.