Der OHRENFEINDT-Track ist die B-Seite der 7"-Vinyl-Single "Ein Loch in der Tasche", die am 9. Juli via Metalville erscheint. Chris Laut (Abteilung Bass, Harp und Hals) verrät über die Entstehung der Single:
"Als OHRENFEINDT im Frühjahr 2020 in die Hertzwerk-Nullzwei-Studios gingen, um unter der bewährten Aufsicht von Olman Viper ihr neuntes Studioalbum "Das Geld ließt auf der Straße" aufzunehmen, hatten die lauten Drei im Wesentlichen keine fertigen Songs, sondern halbfertige Skizzen und Ideen am Start – eine bewusste Entscheidung, denn der Plan war, das Album im Studio entstehen zu lassen."
Eine dieser halbfertigen Ideen sollte sich im Verlauf der Produktion ganz unerwartet entwickeln. Chris Laut hatte bis dato eine erste Strophe und ein paar lose Zeilen zusammen, musikalisch gab es ebenfalls noch Fragezeichen. Dann starb Piet, ein enger Freund von Chris, und Chris entschloss sich, aus den bestehenden Text- und Musik-Fragmenten ein Lied für Piet zu schreiben. Okkulte Ideen sind Chris eher fremd, aber eines Nachts saß er nachts an seinem Laptop, um am Text zu arbeiten:
"Ich war allein im Haus. Plötzlich spürte ich einen Luftzug und hörte ein Geräusch und hatte irgendwie das Gefühl, Piet sähe mir über die Schulter und gäbe mir sein Okay für den Song. Das hat mir noch eine Weile in den Knochen gesteckt. Aber ich wusste, ich muss diesen Song genau so aufnehmen und fertigstellen."
Allerdings ist das noch nicht das Ende der Geschichte. Chris fährt fort: "Einige Zeit später kam Andreas Muhme auf mich zu, um mich für sein Projekt 'FACES OF ST. PAULI' zu fotografieren. Wir redeten viel und irgendwann entstand die Idee, gemeinsam ein Video zu machen. Das haben wir dann einfach getan und das Video zu 'Schlaflied' gedreht."
Während Andreas und Chris den Kiez nach Locations durchkämmten, trafen sie unter anderem zufällig auf der Straße auf Sandra Starfinger, Pastorin der St. Pauli-Kirche. Kurzer Klönschnack - und schon stand die Location für die Schlussszenen. Weitere Locations waren auch Chris zweites Wohnzimmer, das Lunacy auf dem Hamburger Berg, und der Nochtspeicher.