Läuft bei Chris Reifert: Neben neuen Platten mit seinen Nebenprojekten Siege Of Power und Static Abyss wuchtet der Sänger und Schlagzeuger in diesem Jahr auch noch ein neues AUTOPSY-Album auf den Markt. „Ashes, Organs, Blood And Crypts“ erscheint nur ein Jahr nach seinem Vorgänger „Morbidity Triumphant“ und entstand in Windeseile, wie uns der Bandkopf neben anderen kleinen Anekdoten bei bester Laune verrät.

In einer Zeit voller Krisen wirken AUTOPSY wie ein Fels in der Brandung, ein sicherer Anker im tosenden Meer: Sound- und produktionstechnische Trends prallen an den Kult-Death-Metallern aus Kalifornien ebenso ab wie die Regeln der modernen Musikindustrie von Massenabfertigung und Veröffentlichungen im Zweijahrestakt. Ihr neues Studioalbum „Morbidity Triumphant“ entspricht also einem waschechten Old-School-Death-Metal-Banger, über den wir mit Sänger und Schlagzeuger Chris Reifert sprechen.

„Da steckt mein ganzes Herz drin“, verrät uns PARTY.SAN-Mitveranstalter Jarne – und das spürt man auch. Das PARTY.SAN ist eines der wenigen Festivals, die mit ca. 10.000 Besuchern nicht gerade klein sind, aber trotzdem ihren Spirit nicht verlieren und authentisch bleiben, weil es sich von jeglichem Zirkus fernhält, damit der Festival-Tourismus ausbleibt und der Fokus einzig und allein auf einer Sache liegt: Extreme Metal. Bleibt so, wie ihr seid, wir kommen nächstes Jahr wieder!

Unterhalten sich zwei Old-School-Death-Metaller: „Alter, AUTOPSY haben ´ne neue Platte. „Tourniquets, Hacksaws And Graves“ heißt sie.“ „Und wie hört sie sich an?“ „Na, halt wie AUTOPSY.“

Wenn in Kalifornien mal wieder räudig miefende Blut-und-Eiter-Jauche durch die Straßen suppt und die lokalen Thrash-Bands ihre frischgeputzten Turnschuhe in Sicherheit bringen, weiß man, dass die Todesmetall-Legende AUTOPSY ein neues Album am Start hat.

Wie entwickelt sich eine Band weiter, die seit zweieinhalb Dekaden für ihre Entwicklungsresistenz gelobt wird? Die Old-School-Death-Metal-Legende AUTOPSY führt es auf „Macabre Eternal“ eindrucksvoll vor.

Abseits des Szene-Mainstreams rumpeln die Mitte der Achtziger gestarteten, zwischenzeitlich aufgelösten und kürzlich wiedervereinten AUTOPSY auch 2010 komplett immun gegenüber Trends und Weiterentwicklungen durch hässlichsten Primitiv-Death-Metal. Wurde „Scream Bloody Gore“ von der eigenen Plattenfirma Combat als schlechter Witz verstanden, landeten AUTOPSY mit ihrem Neandertaler-Todesmetall direkt beim aus dem Crustpunk entwachsenden, spürnasigen britischen Peaceville-Label, wo sie

Wenn es eine Woche lang in Strömen gießt, ist auch das schönste Festivalgelände nur noch ein einziges Schlammfeld. So geschehen dieses Jahr im idyllischen Bad Berka, das mit knapp 9.000 feierwütigen Death-, Black- und Thrash-Metal-Fans trotzdem gut bevölkert war. Dauerregen? Egal. Verschlammte Klamotten? Uninteressant. Stiefel im Matsch verloren? Macht nix. Wir haben es trotzdem genossen!