Schlechte Nachrichten für Avantasia-Fans: Eine Tour des Allstar-Ensembles wird dieses Jahr im deutschsprachigen Raum nicht stattfinden, stattdessen geht es für die Jungs und Mädels nach Südamerika. Ein Trostpflaster gibt es aber trotzdem, denn die internationale Truppe will sich für die anstehende Konzertreise ordentlich aufwärmen und lädt daher bei ihrer einzigen Deutschlandshow 2023 in Oberhausen dem Titel ihres aktuellen Albums entsprechend zu einem „Paranormal Evening With The Moonflower Society“.

Bevor AVANTASIA zu einer ausgedehnten Lateinamerika-Tour aufbrechen, geben sie ein einziges Konzert in Deutschland. In der kleineren der beiden Oberhausener Turbinenhallen sorgen Tobias Sammet und seine Band für einen wunderbaren Abend im verregneten Ruhrgebiet und erzeugen so fast Club-Atmosphäre.

Auch wenn Tobias Sammet die treibende Kraft hinter AVANTASIA ist, wäre das Unterfangen ohne Produzent/Gitarrist/Bassist Sascha Paeth spätestens seit „The Scarecrow“ undenkbar. Keine Frage, dass wir den Wolfsburger darum vors Diktiergerät zerrten und mit ihm ein etwas anderes Interview der Superlative führten.

Satanische Botschaften bei AVANTASIA? Klingt genauso bescheuert, wie es ist. Was aber keineswegs heißt, dass sich Tobias Sammet und seine bunte Allstar-Truppe nicht trotzdem mit solchen Vorwürfen konfrontiert sähen. Über diese und weitere verrückte Erfahrungen, die entscheidend zur Entstehung des neuen Album-Epos mit dem griffigen Titel „A Paranormal Evening With The Moonflower Society“ beitrugen, spricht der Sänger, Songschreiber und Co-Produzent mit uns im Interview unter Zuhilfenahme des einen oder anderen dezenten Seitenhiebes.

Auch wenn viele Gäste von Platte zu Platte wiederkehren, gleicht keine AVANTASIA-Albumbesetzung der anderen. Tobias Sammet und Sascha Paeth stellen euch die Sänger und die Sängerin auf „A Paranormal Evening With The Moonflower Society“ vor.

Auch wenn TOBIAS SAMMET eine andere Theorie hat – das verschlafene hessische Städtchen Fulda ist nicht gerade der Nabel der Welt. Trotzdem ist der Sänger nie weggezogen und führt dafür teils einleuchtende, teils amüsante Gründe an.

Von Stillstand kann beim SUMMER BREEZE, einem der etabliertesten Festivals der Republik, keine Rede sein: Auch in diesem Jahr haben die Festivalmacher wieder ein wenig an der Infield-Aufteilung gebastelt. Die Anordnung der Essensläden und des Festival-Shirt-Standes hat sich verändert, und die kleinste der drei Infield-Bühnen hat nicht nur ein größeres Vordach, sondern auch den etwas sperrigen Namen Wera Tool Rebel Stage verpasst bekommen. Ansonsten bleibt alles beim Alten: Die Rock-Hard-Abgesandten freuen sich über vier Tage Metal-Vollbedienung im sonnigen Süden.

Der Gig im Huxleys stellt einen besonderen Auftritt im Rahmen der „Moonglow“-Tour dar. Wie auch von AVANTASIA-Mastermind Tobias Sammet erwähnt, handelt es sich bei der gemütlichen Neuköllner Location nämlich um den mit Abstand kleinsten Saal der Tournee. Es ist nicht schwer, der Aussage zu glauben, wenn man die Räumlichkeiten des Clubs mit den Bildern aus Prag oder Mailand vergleicht. Aber dieser Umstand hat auch etwas für sich: Egal, wo man sich in den ausverkauften räumlichen Gegebenheiten befindet, der Blick auf die Bühne ist in jedem Fall gut. Beste Voraussetzungen also, um den ungefähr 1500 Zuschauerinnen und Zuschauern drei Stunden bombastischen Melodic Metal zu präsentieren.