Zehn Jahre sind eine stolze Zahl für ein Event, das wie das FREAK VALLEY FESTIVAL von einem Verein organisiert wird und eine musikalische Nische feiert. Die Anfänge mögen bescheiden gewesen sein, doch seit einigen Jahren spielt auf dem Gelände der Arbeiterwohlfahrt in Netphen-Deuz die Crème de la Crème der internationalen Psychedelic-, Stoner- und Doom-Szene.

Zehn Jahre Freak Valley; wir waren dabei - und gratulieren mit einer Fotostrecke zum Jubiläum!

CLUTCH wehren sich gegen die Genre-Zuschreibung Stoner Rock, obwohl sie als grobe Richtungsangabe durchaus gute Dienste leistet wie jene Scherz-Straßenschilder: „New York – 6.000 km“. Das Quartett erweitert das Genre nicht zuletzt um schwarze Traditionszusammenhänge. Schlagzeuger Jean-Paul Gaster spielt auch schon mal gnadenlos groovenden Siebziger-Funk, und Frontmann Neil Fallon klingt wie ein übernächtigter Soul Preacher, der seine Gemeinde lautstark auf Linie bringt. Vor allem schafft es die Band, ihre unterschiedlichen Einflüsse zu einem eingängigen Personalstil zu verschmelzen. Ein Interview mit Sänger Fallon zum neuen Meisterwerk „Sunrise On Slaughter Beach“.

Nachdem CLUTCH sich auf „Earth Rocker“ und „Psychic Warfare“ an ihrer härteren Seite abgearbeitet haben, hebelt das Quartett auf „Book Of Bad Decisions“ jegliche Vorhersehbarkeit aus, was in einem stilistisch breit aufgestellten Album resultiert. Wir hakten bei Drummer Jean-Paul Gaster nach, warum die Maryland-Truppe sich immer wieder neu erfindet.

Vor zwei Jahren bewiesen die zuvor etwas zu sehr ins Bluesige abgerutschten Stoner-Rock´n´Roller CLUTCH mit „Earth Rocker“, dass sie immer noch mit Biss agieren können. Das dieser Tage erscheinende „Psychic Warfare“ führt ihren zweiten Frühling fort und setzt nicht nur ähnlich energisch am Vorgänger an, sondern vielleicht sogar tatsächlich noch mal einen drauf. Wir klingelten beim sympathisch-kauzigen Frontmann Neil Fallon durch.

Während im europaweiten Festivalzirkus diesen Sommer ein wahnwitziges Wettbieten um potenzielle Headliner ausbrach, ging das holländische FORTA ROCK den entgegengesetzten Weg und eröffnete diversen Bands aus der zweiten Reihe die Möglichkeit, auf sich aufmerksam zu machen. Da man gleichzeitig den Ticketpreis von 75 Euro auf 49 Euro herabsetzte und mit Slipknot einen würdigen Top-Act aus dem Hut zauberte, feierten etwa 15.000 Fans im idyllisch gelegenen Goffertpark von Nijmegen ein rauschendes Fest. Wir mischten uns unters Partyvolk.

Das Hellfest hat 2014 das beste Festival-Billing aus dem Boden gestampft, das Europa in den letzten Jahren gesehen hat. Mit Iron Maiden, Aerosmith und Black Sabbath thronen drei mächtige Headliner über dem 150 Bands umfassenden Programm, bei dem sich auch auf den mittleren Positionen der zwei Mainstages und den vier Nebenbühnen die Hochkaräter die Klinke in die Hand geben. Rock Hard wagte trotz mangelnder Französischkenntnisse eine Reise ins wunderschöne Clisson.

Während CLUTCH auf den letzten Studioalben ihre Vorliebe für den Blues auslebten, hat das Quartett aus Germantown, Maryland, auf den Tourneen mit Motörhead und Thin Lizzy seine Vorliebe für harte und schnelle Songs wiederentdeckt. Fronter Neil Fallon und Gitarrist Tim Sult erläuterten uns beim Redaktionsbesuch die Hintergründe zum neuen Album „Earth Rocker“.