Es geht um einen Jüngling, der Mitte des 19. Jahrhunderts in einem Bergdorf lebt. Er arbeitet bei seinem strengen Vater und verliebt sich in ein Mädchen, das sich dazu entschließt, das Dorf zu verlassen. Nach einem Jahr des Wartens macht er sich auf den Weg, das Mädchen zu finden… So skizzierten die Leipziger Disillusion 2004 das Textkonzept ihres längst zum Klassiker avancierten Debüts „Back To Times Of Splendor“, das zu seinem 20-jährigen Jubiläum neu aufgelegt wurde. Auf ihrer jüngsten Tournee führt die Band die Platte in Gänze auf.

Herbstlicher könnte ein Tag kaum sein – so passt schon mal das trostlose Wetter zur vorerst letzten Ausgabe des liebenswerten Nischenfestivals in der Würzburger Innenstadt. In der gut geheizten Posthalle erwartet die Besucher zum 16. Mal ein interessantes Billing, das an zwei Tagen einmal mehr eindrucksvoll demonstriert, wie weit das Genre Doom gefasst werden kann.

Das ausverkaufte Prophecy Fest startet für die ganz Wilden bereits am Donnerstagabend auf der anliegenden Wiese mit einem „Welcome Drink“ und einer Lesung von Ernie Fleetenkieker sowie akustischen Darbietungen von Bands wie 1479 oder Illudium.

Sollte man Ende Januar schon vom Konzert des Jahres sprechen? In diesem Fall hätten DISILLUSION die Latte verdammt hoch angelegt, wie der Rock-Hard-Gesandte und ein mittelfränkischer Überzeugungstäter einvernehmlich urteilen, als im Münchner Backstage Club kurz vor elf das Deckenlicht angeht. Knappe zwei Stunden lang hat Deutschlands beste (Prog-)Metal-Band demonstriert, wie Anspruch und Entertainment, Kopflastigkeit und Seele im besten Fall zusammengehen. Oder wie es Frontmann Andy Schmidt nach der Erstaufführung von ´Abide The Storm´ in aller Bescheidenheit formuliert: „Ich denk, das war ´ne halbwegs gelungene Premiere.“ Untertreibung des Jahres – mindestens.

Drei Jahre nach dem brillanten Comeback-Album „The Liberation“ haben es die Leipziger Prog-Metaller DISILLUSION geschafft, mit „Ayam“ einen wunderbaren Nachfolger auf die Beine zu stellen, der vor allem für eines steht: absolute künstlerische Freiheit! Das Album ist als Gesamtkunstwerk zu verstehen, spiegelt die schwierigen Zeiten wider, in denen wir leben, geht dabei atmosphärisch tief unter die Haut und berührt die Seele mit düsteren, aber auch hoffnungsvollen Klängen.

Satte 13 Jahre nach dem letzten Longplayer „Gloria“ ist die einstige Prog-Metal-Hoffnung DISILLUSION vor kurzem endlich mit einem neuen Album aus dem Quark gekommen. Überraschung: „The Liberation“ ist weniger experimentell und abgefahren als „Gloria“ und im Prinzip musikalisch wie lyrisch der logische Nachfolger des Megadebüts „Back To Times Of Splendor“ (2004). Was Mastermind Andy Schmidt (v./g.) zu der langen Wartezeit zu sagen hat, lest ihr in unserem Interview.

Vom 19. bis 21. Juli 2007 fand das bereits sechste RAGNAROCK OPEN AIR bei Gemünden nahe Marburg statt. Bei dieser Veranstaltung liegt auf der Hand, dass der äußerst sympathischen RagnaCrew jegliche kommerziellen Intentionen fern liegen und hier eindeutig von Metalheads für Metalheads und zum Wohle der lokalen Szene gefeiert wird.

„A Feast Of Friends“ - unter diesem Motto geht das Indoor-Festival Leafmeal im Dortmunder FZW in die erste Runde. Billing und Besucher der beiden Hallen sind so herbstlich bunt zusammengesetzt wie die Blätter an den Bäumen - und ergeben gerade deswegen ein stimmiges Bild, bei dem wir uns nur allzu gern als Farbtupfer dazugesellen.