DREAM THEATER sind aktuell unterwegs auf Tour und spielen dabei ihre ersten Konzerte mit dem zurückgekehrten Schlagzeuger Mike Portnoy seit 14 Jahren. Gestern traten die Progger im Kölner Palladium auf. Unser Fotograf Thorsten Seiffert war vor Ort und hat die besten Bilder des Abends mitgebracht.

Darüber, welches Album das unangefochtene Magnum Opus der New Yorker Prog-Titanen DREAM THEATER ist, lässt sich seit je wunderbar diskutieren. Während meistens die beiden makellosen Wunderwerke „Images And Words“ und „Scenes From A Memory“ für den Thron in Stellung gebracht werden, darf die Bedeutung und Qualität des wegweisenden dritten Albums „Awake“ keinesfalls unterschätzt werden.

Nach der Reunion mit Schlagzeuger Mike Portnoy gehen DREAM THEATER im Oktober auf große „40th Anniversary“-Jubiläumstour und arbeiten an einem neuen Album. Wir sprachen mit Frontmann James LaBrie über den Stand der Dinge im Bandlager.

Nachdem die New Yorker Progressive-Metal-Band DREAM THEATER 1989 mit ihrem Debütalbum „When Dream And Day Unite“ national wie international viel Lob und Anerkennung einheimsen konnte, setzt die von den Musikstudenten Mike Portnoy (dr.), John Petrucci (g.) und John Myung (b.) gegründete Combo mit dem Nachfolger „Images And Words“ noch einen drauf.

Ein Sonntagabend im Mai, der seinem Namen gerecht wird: Der frühe Sommereinbruch über Europa sorgt für blendendes Wetter, das die ohnehin große Freude am wiederaufgenommenen Konzertbetrieb infolge der Corona-Pandemie weiter steigert. Zumindest herrscht vor der Rockhal im luxemburgischen Esch reger Andrang, als die Pforten zum Konzert zweier sehr verschiedener Prog-Metal-Kapazitäten geöffnet werden. Auffällig dabei: viele langjährige Dream-Theater-Fans mit teils uralten Bandshirts und nicht selten auch entsprechend eingekleidetem Nachwuchs. Die New Yorker Szeneikonen scheinen den Generationenwechsel also ähnlich gut zu schaffen wie gestandene Mega-Acts vom Kaliber Metallicas oder Iron Maidens.

Organist DEREK SHERINIAN hasst zwar Keytars und schwenkbare Synthesizer, stand aber schon im Dienst mehrerer Musiker, die nicht mit Showeffekten geizen. Anlässlich der Veröffentlichung seines neuen Soloalbums „Vortex“ haben wir den 56-jährigen Tausendsassa (im wahrsten Sinn des Wortes) über seinen musikalischen Werdegang ausgehorcht und als für einen schillernden Virtuosen sehr bodenständig kennengelernt.

Interview mit Keyboarder Jordan Rudess Tasten-Tausendsassa Jordan Rudess benutzte auf DREAM THEATERs neuem Album sowohl ofenfrische Software-Synthesizer als auch einen altbewährten MiniMoog, doch unabhängig davon ist seine musikalische Handschrift ohnehin jederzeit erkennbar. Deshalb selbstgefällig zu werden, liegt dem 64-Jährigen allerdings fern.

So brav sich DREAM THEATER an die während der verschiedenen Phasen der Corona-Pandemie geltenden Bestimmungen hielten, so konservativ wirkt auch das neue Album der Progressive-Metal-Pioniere. Sänger James LaBrie spricht deshalb mit gewohnt bedachten Worten von einer neuen Behaglichkeit, die man jedoch nicht mit Behäbigkeit verwechseln sollte.