In einem alten Landhaus außerhalb Londons spielen PARADISE LOST „Icon“ ein. Nach Alben wie „Gothic“ (1991) und „Shades Of God“ (1992) gehören die Briten zu den großen Hoffnungsträgern der Neunziger.

Das ROCKHARZ Festival in Ballenstedt am Harz feiert in diesem Jahr seinen 30. Geburtstag und hat zur viertägigen Feier des Jubiläums ein besonders starkes Aufgebot an Bands zusammengetrommelt. Christoph Lampert war vor Ort, um von dieser besonderen Geburtstagsfeier eines der ältesten Festivals des Landes zu berichten.

PARADISE LOST schufen 1991 mit „Gothic“ einen bis heute bestehenden Szene-Klassiker, mit dem ihnen der Durchbruch gelang. Nur ein Jahr später veröffentlichten die düsteren Burschen aus dem britischen Halifax den Nachfolger „Shades Of God“. Dieser heute untypisch gewordene Tatendrang war sicherlich nicht für jede Band erfolgversprechend, doch bei PARADISE LOST hatte man den Eindruck, dass stetig an der Formel der musikalischen Ausarbeitungen gefeilt und jeder Prozess ins Studio getragen wurde, um dort dokumentiert zu werden.

Mit „Gothic“ begaben sich PARADISE LOST auf neues Terrain und verwirrten nicht nur Fans, sondern auch ihren eigenen Vertrieb. Wir sprachen mit Gitarrist Gregor Mackintosh über die damaligen Verhältnisse.

Mitten in der Corona-Krise ist mit „Obsidian“ am 15. Mai ein neues, sehr hörenswertes PARADISE LOST-Album erschienen. Mehr Gewissheit gibt es nicht. Wie es danach weitergeht, können weder Gregor Mackintosh (g./keys) noch Nick Holmes (v.) sagen.

Seit 1988 sind PARADISE LOST als stilprägende Band der Metal-Szene unterwegs. Der amerikanische Autor David E. Gehlke hat nun ein ausführliches Buch für alle Fans der Yorkshire-Boys verfasst und beleuchtet darin ihre wechselhafte Karriere mit zahlreichen Zeitzeugen. Rock Hard präsentiert einen Auszug aus der deutschen Übersetzung.

In den Texten von PARADISE LOST geht es oft um das Scheitern des Individuums und der Menschheit generell. Angereichert durch pechschwarzen Monty-Python-Humor. Die Veröffentlichung des neuen Albums „Obsidian“ fällt – wie von höheren Mächten inszeniert – mitten in die größte Menschheitskrise seit Ewigkeiten.

Während sich Deutschland in ein „Winter Wonderland“ verwandelt und Teile der USA unter arktischer Kälte ächzen, legt im Sunshine State Florida unbeeindruckt vom Frost im Norden die „Independence Of The Seas“ ab, um für vier Tage die multinationale Heimat von 3.000 Metallern aus 73 Ländern zu werden.