"Der Rhein" von Till Lindemann und Joey Kelly vorerst auf Eis gelegt
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Rammstein (Pic: Jes Larsen, Promo)
22.06.2023, 14:25

RAMMSTEIN - "Der Rhein" von Till Lindemann und Joey Kelly vorerst auf Eis gelegt

RAMMSTEIN-Sänger Till Lindemann und Musiker Joey Kelly (THE KELLY FAMILY) hätten im Herbst eigentlich ihren Bildband "Der Rhein" veröffentlicht, doch dieser wurde vom Verlag GeraNova Bruckmann vorerst auf Eis gelegt.
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RAMMSTEIN-Fronter Till Lindemann und Musiker Joey Kelly bringen ihren National-Geographic-Bildband "Der Rhein" wohl nicht im Herbst auf den Markt. Dies berichtet das Buchbranchen-Fachmagazin "Börsenblatt". Der Verlag GeraNova Bruckmann legte die Kollaboration "Der Rhein" mit Till Lindemann und Joey Kelly demnach auf Eis, bis die Vorwürfe gegen Lindemann aufgeklärt seien. Man wolle aber mit den Autoren und ihrem Management im engen Dialog bleiben.

Verleger Clemens Schüssler erklärt: "Wir möchten uns in keiner Weise an Vorverurteilungen beteiligen, haben aber hohen Respekt vor den Frauen, die den Mut gefunden haben, ihre Sicht der Dinge zu schildern und öffentlich zu machen."

Wie der Tagesspiegel berichtet, ermittelt die Staatsanwaltschaft Berlin offenbar schon länger gegen Till Lindemann als bekannt. Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft teilte dem Tagesspiegel mit, dass die Ermittlungen gegen den RAMMSTEIN-Sänger bereits seit dem 7. Juni laufen. Öffentlich bekannt war dies erst seit dem 14. Juni.

Statements von RAMMSTEIN und Lindemann-Anwälten

Die Anwaltskanzlei Schertz Bergmann vertritt Lindemann juristisch. Diese veröffentlichte am 8. Juni via Twitter eine Presseerklärung. In dieser bezeichnete sie die Vorwürfe gegen den Sänger als "ausnahmslos unwahr". "In den sozialen Netzwerken, insbesondere auf Instagram, Twitter und bei YouTube, wurden von diversen Frauen schwerwiegende Vorwürfe zulasten unseres Mandanten erhoben. So wurde wiederholt behauptet, Frauen seien bei Konzerten von Rammstein mithilfe von K.o.-Tropfen beziehungsweise Alkohol betäubt worden, um unserem Mandanten zu ermöglichen, sexuelle Handlungen an ihnen vornehmen zu können. Diese Vorwürfe sind ausnahmslos unwahr. Wir werden wegen sämtlicher Anschuldigungen dieser Art umgehend rechtliche Schritte gegen die einzelnen Personen einleiten."

RAMMSTEIN baten bereits zuvor in einem Instagram-Statement, man solle sie nicht vorverurteilen: "Durch die Veröffentlichungen der letzten Tage sind in der Öffentlichkeit und vor allem bei unseren Fans Irritationen und Fragen entstanden. Die Vorwürfe haben uns alle sehr getroffen und wir nehmen sie außerordentlich ernst. Unseren Fans sagen wir: Es ist uns wichtig, dass ihr euch bei unseren Shows wohl und sicher fühlt – vor und hinter der Bühne. Wir verurteilen jede Art von Übergriffigkeit und bitten euch: Beteiligt euch nicht an öffentlichen Vorverurteilungen jeglicher Art denen gegenüber, die Anschuldigungen erhoben haben. Sie haben ein Recht auf ihre Sicht der Dinge. Wir, die Band, haben aber auch ein Recht – nämlich ebenfalls nicht vorverurteilt zu werden."

Solange es keinen anders lautenden Rechtsspruch gibt, gilt Till Lindemann als unschuldig.