Zehn Alben in 22 Jahren, dazu diverse Singles, EPs und so viele Coverversionen, dass es für ein Doppelalbum reichen würde: CHILDREN OF BODOM waren bis zu Mastermind Alexi Laihos Tod Workaholics, die sich auch in kreativer Hinsicht nicht geschont haben, und erstaunlicherweise stellten sich erst beim sechsten Album „Blooddrunk“ Ermüdungserscheinungen ein; bis dahin hatten die Finnen mit jedem neuen Album das vorhergehende übertrumpft, sei es in technischer Hinsicht oder mit geschickten Richtungswechseln. Ihre besten Platten lieferte die Band in jener Phase ab, in der andere noch ihren Stil suchen. Sie war von Anfang an eigenständig, und das ist vielleicht die verblüffendste Erkenntnis, die man beim Durchgehen ihrer Diskografie hat: Alles, was die Gruppe ausmachte, war bereits auf dem Debüt enthalten. Danach kam es eigentlich nur noch auf die Feinabstimmung und Erweiterung des Sounds um interessante Facetten an. Vielleicht war das der Grund dafür, dass die Musiker den Turbo nicht mehr starten konnten, als sich alle Blicke auf sie richteten. Der ganz große, nachhaltige Erfolg ist ihnen letztlich verwehrt geblieben, doch die verbliebenen Exmitglieder dürfen auf eine erstaunliche Karriere und ein außergewöhnliches Gesamtwerk zurückblicken.

Alle Jahre wieder zieht es uns am ersten Juliwochenende zum Rockharz Festival nach Ballenstedt in den Harz, das neben seiner starken Bandauswahl auch durch ein sympathisches Drumherum besticht.

Alexi Laiho lebt bei seiner Partnerin in Melbourne und ist gerade hundemüde. Krankheitsbedingt musste er alle Pressetermine für das neue Album „Hexed“ in Europa absagen, und nun bekommt er den Mund auch deshalb nur noch schwerlich auf, weil die Uhr längst Mitternacht geschlagen hat. Der Rock-Hard-Anrufer, sein letzter Interviewpartner für heute, bemüht sich nach Kräften, dem CHILDREN OF BODOM-Frontmann spannende Statements abzuringen.

Vom 27. bis 29. September steigt in Hamburg nicht nur das Reeperbahn-Festival, sondern auch dessen schwermetallischer Ableger. Die Hamburger Metal Dayz locken als kleiner Bruder des Wacken Open Air die Besucher in die Hansestadt. Überzeugen kann das Indoor-Festival in der Martkhalle neben seinem Billing auch mit dem Rundum-Sorglos-Paket für alle Mattenschwinger und solche, die es noch werden wollen: Lesungen, Workshops, Autogrammstunden und Panels mit Fachleuten der Szene runden das Programm ab.

Das SZIGET-Festival in Budapest war noch vor wenigen Jahren eine Oase, die von der Globalisierung verschont war und nicht zuletzt dadurch ein ganz eigenes Flair besaß. Inzwischen haben die großen Marken das Mega-Event für sich entdeckt, und dementsprechend ist die schöne Schrulligkeit einer omnipräsenten Werbepower diverser Weltkonzerne gewichen.

Der Ministerpräsident von Schleswig-Holstein war da, gefühlt jeder Fernsehsender und natürlich auch eine Rock-Hard-Gesandtschaft: Wenn Wacken, dieses idyllische Dörfchen in der Pampa, während der Festivalzeit zur viertgrößten Stadt des Bundeslandes avanciert, kann dem Spektakel in Norddeutschland niemand entkommen. Auf den folgenden Seiten findet ihr unseren wie immer völlig subjektiven Rückblick auf die 29. Auflage des W:O:A.

Das 20-jährige SUMMER BREEZE-Jubiläum wird nicht nur mit einem exquisiten Billing voller Überraschungen, sondern auch mit neuen Bühnendesigns gefeiert. 40.000 Gratulanten fanden sich von Mittwoch bis Sonntag in Dinkelsbühl ein, um die Open-Air-Saison mit einem rauschenden Fest zu beschließen.

Bereits zum sechsten Mal schippert das schwimmende Stromgitarren-Event „70000 Tons Of Metal“ von Florida in die Karibik. Jedes Jahr nehmen mehr Nationen an dem einzigartigen Trip teil. Diesmal reisen 3.000 Fans aus 72 Ländern nach Falmouth auf Jamaika und zurück in den Hafen von Fort Lauderdale. Zu den Headlinern des 60 Bands starken Line-ups gehören HAMMERFALL, CHILDREN OF BODOM, SUBWAY TO SALLY, SAMAEL, ICED EARTH, SODOM, AT THE GATES, CRADLE OF FILTH und PARADISE LOST.