Dass die norwegische Black-Metal-Bewegung Anfang der Neunziger einen sowohl musikalischen als auch kriminellen Erdrutsch ausgelöst hat, dürfte selbst weniger kundigen Metal-Fans zu Ohren gekommen sein – doch wie entstanden die wichtigsten Alben jener Phase, zu denen SATYRICONs „Dark Medieval Times“ (1993) und „The Shadowthrone“ (1994) zweifelsohne zählen? Über die Geschichte des Genres, Kreativität, Mayhems Euronymous und die aktuellen Re-Releases der beiden epochalen Werke haben wir uns mit Mastermind Sigurd „Satyr“ Wongraven unterhalten.

Zum 20-jährigen Veröffentlichungsjubiläum kommt „Rebel Extravaganza“ neu gemastert in die Plattenregale. Im Gespräch erinnert sich SATYRICON-Mastermind Satyr an eine Platte, die nicht nur für die Szene, sondern auch für die Band untypisch war (und ist).

Bereits zum 22. Mal öffnete das SUMMER BREEZE im fränkischen Dinkelsbühl seine Pforten, um vier Tage bei fast durchgehend grandiosem Wetter das größte Metalfestival Süddeutschlands zu feiern. Rock Hard war für euch vor Ort.

SATYRICON werden auch mit „Deep Calleth Upon Deep“ wieder polarisieren und zugleich in den Charts abräumen. Keinem anderen Act aus der norwegischen Black-Metal-Ursuppe gelingt es so souverän, mit dem Mainstream zu kokettieren, ohne kalkuliert zu wirken. Denn niemand balanciert schöner auf dem Grat zwischen dickköpfiger künstlerischer Integrität und Massengespür als Band-Boss Sigurd „Satyr“ Wongraven. Dem Rock Hard verrät der 41-jährige Sänger und Multiinstrumentalist, dass er mit seiner eigenen Musik nervige Touristen wegbeamen kann und wie man als Zehnjähriger Slayer-Platten analysiert. Beenden wird er das Interview hingegen mit einer traurigen Note.

Nee, was war das schön: Das BANG YOUR HEAD, das im kommenden Jahr auf dem Messegelände in Balingen sein 20. Open-Air-Jubiläum feiern wird, zählt seit jeher zu den angenehmsten, entspanntesten und rundum gelungensten Festivals der Republik. Ehrensache, dass das Rock Hard auch in diesem Jahr wieder eine Delegation in den (meist) sonnigen Süden entsandte.

Der Deibel wohnt in Schlotheim Das Party.San ist mittlerweile als das wohl wichtigste Festival Deutschlands für (vor allem) die härtere Gangart des Metal etabliert, den Erfolg der 2013er Ausgabe konnte man 2014 bestätigen: An die 10.000 Banger pilgerten einmal mehr ins thüringische Schlotheim und ließen sich den Kopf freipusten. Mit dabei: sieben glückliche Rock-Hard-Abgesandte. Wir freuen uns schon jetzt wie die Kinder auf 2015!

Nach Beendigung einer Bandpause stecken SATYRICON ihr Revier mit einem selbstbetitelten Werk neu ab. „Satyricon“ zeigt das Black-Metal-Duo gewohnt eigensinnig, entfaltet aber genau wie die Vorgängeralben mit etwas Einarbeitungszeit sein sprödes Mainstream-Potenzial.

Ausschweifung, Maßlosigkeit und Dekadenz kennzeichneten die letzten Tage des Römischen Reiches. Als Rom schließlich brannte und Kaiser Nero frohlockte, waren zunächst Zerfall und später Untergang des Imperiums längst besiegelt. „The Age Of Nero“ ist eine urwüchsige Parabel auf das Ende unserer Welt. Die Botschaft von SATYRICON ist unmissverständlich.